Gelesen Terry Pratchett DIE FARBEN DER MAGIE GB 1983
Worum gehts?
Nach einem Arbeitsunfall w�hrend des Studiums f�hrt ein Zauberer einen Touristen zu einigen Sehensw�rdigkeiten der Scheibenwelt. Von irgendwas muss man ja leben.
Wie ist das Buch geschrieben?
Episodenhaft. Dennoch spannt sich ein sch�ner Bogen von der ersten bis zur letzten Szene.
Was gefiel nicht so?
- Ich verstehe nicht recht den Reiz, gleich vierzig B�nde einer Fantasyparodie zu lesen - geschweige denn zu schreiben.
- Alles ist sehr nett.
Was gefiel?
- Alles ist sehr nett.
- Und unterhaltsam.
Gute Stelle?
Ich mochte vor allem die Stellen, an denen Absurdes sehr wuchtig und sehr wissenschaftlich beschrieben wird. Da schimmert dann was Poetisches durch, und das ist ein erstaunlicher Effekt.
Gleich in der Eingangsszene, Deutsch von Andreas Brandhorst:
Dort kommt die Schildkr�te Gro�-ATuin. Langsam schwimmt sie durch den interstellaren Ozean - Wasserstoffeis klebt an ihren dicken Beinen, und Meteore haben zahllose Krater im riesigen alten Panzer hinterlassen. Aus tr�nenden Augen gro� wie Meere, von Asteroidenstaub verklebt, blickt die Schildkr�te einzig und allein zum Ziel.
Mit geologischer Tr�gheit ziehen Gedanken durch ein Gehirn, das gr��er ist als eine Stadt, und die meisten gelten dem Gewicht.
F�r das Gewicht sind in erster Linie Berilia, Tubul, Gro�-TPhon und Jerakeen verantwortlich, die vier riesigen Elefanten, auf deren breiten, vom Sternenschimmern gebr�unten Schultern die Scheibenwelt ruht. Ein langer Wasserfall schm�ckt ihren Rand, und dar�ber w�lbt sich das himmelblaue Firmament.
Bisher haben die Astropsychologen noch nicht herausgefunden, woran die Elefanten denken.
Die Existenz der Sternenschildkr�te galt nur als Hypothese, bis man im kleinen geheimnisvollen K�nigreich von Krull, wo die randn�chsten Berge �ber den Wasserfall hinausreichen, ein Flaschenzugger�st auf der steilsten Klippe baute. Von dort aus lie� man mehrere Beobachter in einer mit Quarzfenstern ausgestatteten Messingkapsel hinab; sie sollten feststellen, was sich unter der Welt befand.
(Diese vielen Hervorhebungen jedoch - brr! Da sch�ttelts mich.)
Zu empfehlen?
Ich wei� nicht. Mir ist das alles zu nett und harmlos und sympathisch von der Erz�hlhaltung her. Die Figuren leben nicht, mich interessiert ihr Schicksal nicht. Dennoch las sich das Buch gut runter - nette Lekt�re f�r einen Tag der Genesung von einem grippalem Infekt.
Wo aufgest�bert?
Scheibenwelt-B�cher braucht man ja nun wirklich nicht aufzust�bern, die liegen �berall rum, und schon meine erste Freundin las die gerne. Neulich empfahl mir Freund und Mitzwitscherer Molosovsky mal wieder welche (BROMELIAD, SMALL GODS, THE WEE FREE MEN), aber ich wollte dann doch mit dem Anfang anfangen.
(Cover der gelesenen Ausgabe. Taschenbuch, 249 Seiten. Piper, M�nchen/Berlin. Vollst�ndig �berarbeitete Neuausgabe, 2. Auflage Juli 2016)
Und sonst?
Dreierlei.
Erstens: Ich habe keine Ahnung, warum das Teil auch in der "vollst�ndig �berarbeiteten Neuausgabe" DIE FARBEN DER MAGIE hei�t, wo im Text doch immer wieder ausdr�cklich die eine Farbe der Magie vorkommt, das Oktarin. Ist bestimmt irgend so ein Verlagsvoodoo.
Zweitens: F�r alle Scheibenwelt-Fans, die mir jetzt z�rnen, weil ich die beste aller humorvollen Fantasywelten nicht toll finde, hier noch was, f�r das sie mir vielleicht dennoch danken werden:
Well, this is nice! A #Discworld Reading Guide poster. The big version you can find over there: https://t.co/EMtfoNQQ00 pic.twitter.com/4EnY7IfAM5� B�hmerts Hasenbrot (@BHasenbrot) March 14, 2017
Drittens: Sp�testens wenn ich das n�chste Mal krank bin, lese ich bestimmt noch meinen zweiten Scheibenwelt-Roman.
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English summary for foreign readers: Ive read the first discworld novel - my first one, too. It was a bit of a bore but quite nice for recovering from a cold.
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